Die Geschenkekiste – nachhaltig (weiter-)verschenken


Manchmal bekommt man Geschenke, um die man nicht gebeten hat, die man aber leider auch nicht gebrauchen kann oder die einem ganz einfach nicht gefallen. Das lässt sich nicht immer vermeiden. Ich finde aber, man muss deswegen kein schlechtes Gewissen haben. Ja, vielleicht hat sich der Schenker viele Gedanken um das Geschenk gemacht, vielleicht war es aber auch nur ein Verlegenheitskauf.

Du bist nicht verpflichtet, ein Geschenk zu benutzen oder es dekorativ aufzustellen, wenn es dir nicht gefällt.

Wenn du Geschenke, die du nicht gebrauchen kannst, künftig gern vermeiden möchtest, empfehle ich mit dem Schenker zu sprechen. Das geht auch ohne dabei den Schenkenden zu verletzen oder zu kränken. Mach deutlich, dass du dich freust, dass er oder sie sich Gedanken gemacht hat und dass du dies schätzt. Aber erzähle auch von deinem Bemühen, weniger Dinge zu besitzen und biete eine Alternative an. Vielleicht könnt ihr ja etwas zusammen unternehmen? So habt ihr beide etwas davon.

Nach meiner Erfahrung ist es für manche Menschen schwer, sich umzustellen. Sie zeigen mit Geschenken ihre Zuneigung und möchten sich das nicht nehmen lassen. Das ist in Ordnung. Vielleicht kannst du dir etwas wünschen, das du wirklich gebrauchen kannst? Auch dann ist die Situation für beide zufriedenstellender. Wenn du mit den Menschen in deinem Umfeld sprichst, wirst du sehen, dass sich hier nach und nach eine Veränderung einstellt.

Ist ein Gespräch schwierig oder handelt es sich um eher lose Kontakte, kann es natürlich trotzdem vorkommen, dass du etwas geschenkt bekommst, mit dem du nichts anfangen kannst. Dann stellt sich die Frage, was du damit tust. Wenn du es irgendwo im Schrank verstaust, nimmt es einen (womöglich dauerhaften!) Platz in deinem Leben ein. Überlege, ob du das wirklich möchtest. Hast du den Platz und die Zeit für einen Gegenstand, den du nicht benutzt?

Warum es nicht weiterverschenken?

Eine gute Idee ist hier die sogenannte Geschenkekiste. Sie sollte nicht zu groß sein, damit sich nicht zu viel ansammelt und sie sollte gut verstaut werden können, z.B. in einem Schrank. Dort hinein legst du dann den neusten Thriller, die Duftkerze, das Gewürzset, den Weißwein, das Windlicht… einfach die Dinge, die zwar schön sind, die du aber nicht gebrauchen kannst. Schreibe auf einen kleinen Zettel oder Post-it von wem du es erhalten hast und wann. Vielleicht freut sich deine Kollegin über die Duftkerze zum Geburtstag? Oder die Freundin wollte den Thriller schon lange lesen? Wunderbar! Etwas, das du nicht brauchst, verlässt dein Heim und du machst noch jemandem eine Freude.

Ist die Geschenkekiste voll, kontrolliere das Datum und eventuell auch die Namen der Schenker. Vielleicht bietet sich (nochmal) ein Gespräch an?

Liegen manche der Geschenke schon ein Jahr oder länger im Karton und du hast niemanden gefunden, dem du es schenken möchtest, ist es Zeit, andere Wege zu gehen, um ein neues Zuhause dafür zu finden (z.B. ein Büchertauschregal oder die Verschenkenkiste vor der Haustür). Probier es einfach mal aus und berichte mir gern, welche Erfahrungen du damit gemacht hast.

Möchtest du gern mehr Ordnung in deinem Leben, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst? Vereinbare gern ein kostenloses Erstgespräch mit mir. Ich freue mich auf dich!