Besitz begrenzen – Erinnerungen bewahren

Dinge aus der Vergangenheit wertschätzend aufbewahren


Gibt es bei dir Kisten (vielleicht im Keller?), die schon viele Umzüge mitgemacht haben? Was ist da drin? Vielleicht Erinnerungen an die Kindheit? Oder Sachen deiner verstorbenen Oma? Souvenirs von vergangenen Reisen? Eine Sammlung?

Ich bin viele Jahre mit meinen Kindererinnerungen umgezogen. Sie waren immer schön in Kisten verpackt von einem Keller in den nächsten gewandert. Klar habe ich mal reingeschaut (meist nur am Umzugstag, um zu gucken, was da eigentlich drin ist). Dann kamen die Erinnerungen an vergangene Zeiten zurück – ach war das schön damals! Aber, wenn ich ehrlich bin, habe ich die meiste Zeit keinen einzigen Gedanken daran verschwendet. Bei einer Kellerüberschwemmung habe ich viel von dem Zeug verloren. All meine Tagebücher aus Jugendzeiten, meine Briefmarkensammlung, Krimskrams, Plüschtiere, meine ersten Babyschuhe… Alles ruiniert und nicht mehr zu retten.

Klar war ich traurig, obwohl ich da schon viele Jahre nicht mehr reingeguckt habe. Aber ich habe auch gemerkt, dass es auf meinen normalen Alltag überhaupt keinen Einfluss hatte, dass die Sachen weg waren. Nichts hatte einen nennenswerten finanziellen Wert und es ist jetzt einfach viel weniger Kram im Keller.

Da ist mir klargeworden, dass es in Ordnung ist, Dinge aufzubewahren, aber auch, dass es eine bewusste Entscheidung sein sollte. Erinnerungstücke, die uns lieb sind, dürfen strahlen. Das tun sie nicht in unbeschrifteten Kisten in feuchten Kellern.

Ich möchte dich ermutigen, dich mit deinen Erinnerungsstücken auseinanderzusetzen und sie kritisch zu hinterfragen.

Hier ein paar Anregungen, wie du vorgehen könntest:

  1. Wähle einige wenige Stücke aus, die repräsentativ für eine wichtige Erinnerung an deine Vergangenheit stehen. Ein Fotoalbum deiner Großeltern, der Ehering deiner Mutter, das Geschirr deiner Tante, das dich an den regelmäßigen Kaffeeklatsch mit ihr erinnert… Überlege, ob du die Sachen als Dekorationselement in deiner Wohnung aufstellen oder vielleicht sogar benutzen möchtest.
  2. Falls du die Erinnerungstücke, lieber lagerst, nimm eine Kiste mit Deckel und bewahre die Erinnerungen darin staubsicher auf. Entscheide für dich, wie groß die Kiste sein soll und wieviele Kisten du insgesamt in deinem Zuhause für Erinnerungen reservieren möchtest. Bedenke, dass sie Platz brauchen, den du nicht anderweitig nutzen kannst. Beschrifte die Kisten möglichst mit aussagekräftigen Bezeichnungen, auch wenn sie transparent sind. Jetzt kannst du sie jederzeit hernehmen und in Erinnerungen schwelgen.
  3. Wenn du Kinder hast, ist das auch eine gute Möglichkeit, ihnen zu helfen, sich von Dingen zu trennen. Sei es ein Lieblingsbuch, ein Schmusetier oder Spielzeug. Bewahre besondere Dinge ihrer Kindheit in einer Kiste aus. Nimm sie regelmäßig zur Hand und sieh dir die Sachen mit deinen Kindern an und sprich mit ihnen über den Inhalt. Sortiere ggf. auch nochmal aus, wenn du merkst, dass manche Dinge gar nicht so relevant waren. Begrenze auch hier den Platz. Denk daran, dass deine Kinder später auch mal mit den Kisten umziehen müssen.

Die Vergangenheit loszulassen ist nicht leicht. Ich unterstütze dich gern dabei, herauszufinden, was dir wirklich wichtig ist. Vereinbare gern einen Termin für ein kostenloses Erstgespräch mit mir.