Wie man sich von Dingen trennt

UMGANG MIT KONFLIKTEN TEIL 2


In meinem letzten Blogartikel ging es darum, wie man anspricht, dass der Partner zuviele Dinge hat. Hier möchte ich dir gern einige Denkanstöße für Veränderungen geben.

Zunächst geht es immer um die Frage, was der Grund für die vielen Dinge ist. Warum hast du die Sachen gekauft? Warum kannst du sie nicht weggeben?

Die Ursache liegt meist in der Vergangenheit und es kann schmerzhaft sein, sich damit auseinanderzusetzen. Vielleicht hat hast du das schon so von deinen Eltern gelernt? Oder es gab Zeiten des Mangels und die Angst ist unterbewusst noch da, dass man etwas brauchen könnte, das man dann nicht mehr hat. Manchmal sind es auch Vorstellungen von dem, wie man gern sein würde (Bäcker, Töpfer, Automechaniker, Schneider, Gärtner, Experte,…), die uns dazu verleiten, Dinge zu kaufen, die wir letztlich aber gar nicht nutzen. Oder es geht um das Bild, das andere von uns haben (sollen). Was ist es bei dir? Warum kaufst du die Sachen? Warum sammelst du etwas?

Die Ursache zu kennen ist wichtiger als die Frage, wie man aussortiert, denn nur, wenn man seine Einstellung zu den Dingen ändert, bewirkt das eine dauerhafte Verhaltensänderung und mehr Zufriedenheit.

Es ist in Ordnung ein Hobby zu haben oder etwas zu sammeln.

Es geht nicht darum, alles wegzugeben oder gar wegzuwerfen. Das Ziel ist vielmehr herauszufinden, was einen glücklich macht und in welchem Umfang man etwas tut oder sammelt. Wer viele verschiedene Projekte anfängt, aber keines fertig stellt und für alles Zubehör kauft hat am Ende sehr viele Dinge, die nicht mehr benutzt werden, ohne, dass sich echte Zufriedenheit einstellt. Hier braucht es manchmal Ehrlichkeit mit sich selbst, dass bestimmte Ambitionen zu hoch gesteckt waren. Das passiert jedem mal und es ist ok, hier loszulassen.

Konzentriere dich auf ein Thema und besprich mit dem Partner, wieviel Platz die Dinge, die du benötigst, bekommen sollen. Eine Kiste? Ein Regal? Ein Schrank? Ein Zimmer? Eine Etage? Ihr legt das gemeinsam fest. Versuche dich dann auf die Sachen zu konzentrieren, die du wirklich für dein Hobby brauchst. Behalte nur die schönsten Exemplare in deiner Sammlung. Respektiere deinen Partner und dessen Wunsch, nicht alle Räume mit deinen Sachen zu belegen. Ihr lebt ja schließlich gemeinsam in eurer Wohnung oder eurem Haus. Beide sollen sich wohlfühlen.

Prüfe regelmäßig, ob die Sammlung oder das Hobby dir echte Freude bringt, ob du Zeit damit verbringst und ob du alles, was du dafür hast, wirklich brauchst. Kaufe nur, was zwingend notwendig ist. Überlege dir vorher, wo die Neuerwerbungen Platz finden (sortiere gegebenenfalls vorher aus). Geh nicht über die vereinbarte Begrenzung hinaus, sondern werde kreativ. Konzentriere dich auf das Wesentliche.

Du möchtest gern Unterstützung beim Aussortieren und neu ordnen? Als neutrale Person helfe ich dir gern. Ruf mich an und wir vereinbaren einen Termin.